Aktuell


Gesprächsreihe Art in Conflict – Gessnerallee Zürich 

15. Januar 2025, 17.15 h CET 
Stall 6, Gessneralle 6, Zürich & Zoom 

„Conflict Engagement“ durch Kunst
mit Dana Caspersen (Konfliktanalytikerin, Tanzschaffende, USA)

In der aktuellen Ausgabe von Art in Conflict steht der Umgang mit Machtstrukturen und -verhältnissen im Mittelpunkt. Basierend auf einem Kapitel des neuen Buches Conflict Is an Opportunity (Rowman & Littlefield, 2025) von Dana Caspersen, Künstlerin und Expertin für Konfliktbewältigung, widmen wir uns einem der zentralen Themen des Buches: „The question is not whether you will use power, but how.“ („Die Frage ist nicht, ob man Macht einsetzen wird, sondern wie.“) Im Rahmen der Veranstaltung werden wir verschiedene Analysewerkzeuge sowie wirkungsvolle praktische Übungen kennenlernen – die Grundlagen einer künstlerischen Praxis, die international sozial engagiert ist. Denn: „Power in itself is neither good nor bad, and we cannot remove it from the equation of human interaction.“ („Macht ist an sich weder gut noch schlecht und wir können sie nicht aus der Gleichung menschlicher Interaktion entfernen.“)

Dana Caspersen ist Expertin für Konfliktbewältigung, Performing Artist und Autorin. Sie arbeitet weltweit mit Einzelpersonen, Gruppen und Communities. In ihrer Arbeit, in der sie Strategien zur Konfliktbewältigung mit choreografischem Design verbindet, hat sie Lehr- und Kommunikationsmethoden sowie öffentliche Dialogmodelle entwickelt, die sie weltweit umsetzt. Hier kann ihr Buch vorbestellt werden: Amazon, Rowman & Littlefield (30% Rabatt mit dem Code RLFANDF30), Bookshop, Barnes&Noble

Die Diskussion wird jeweils auf Englisch geführt. Die Veranstaltung findet sowohl vor Ort in Zürich als auch über Zoom statt. Anmeldung für den Zoom-Link jeweils bis am Vortag per E-Mail

Die Veranstaltung ist Teil einer monatlichen Reihe, die das ZKF – eine Initiative von artasfoundation und ZHdK, gemeinsam mit dem Theater Gessnerallee durchführt. Wenn ihr über das Programm der Gesprächsreihe Art in Conflict regelmässig informiert werden wollt, tragt euch bitte hier im Verteiler ein. 
 

Weitere Termine werden hier ab Januar 2025 kommunziert. 


Unterstützt durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

 

Living Room – Raum für Künstler*innen, Organisationen und Gemeinschaften

Der Living Room ist ein verbindender Raum für vertriebene Gemeinschaften aus Bergkarabach, armenische Künstler*innen sowie internationale Kulturschaffende, die in verschiedenen Formen zusammenarbeiten. 

Neben den von artasfoundation organisierten Aktivitäten beherbergt der Raum auch andere Projekte, die einfach einen Ort zum Arbeiten benötigen.

Der physische Raum ist für Kunstschaffende, Organisationen und Gemeinschaften zugänglich, die sich mit sozialer Transformation beschäftigen und einen Raum suchen zum Üben, Proben, Zusammenkommen, Austauschen, Aufführen oder einfach, um sich zu treffen.

Anfrage zur Raumbuchung 
 



Solidarität mit den Menschen in Georgien

In einem Akt des friedlichen zivilen Ungehorsams marschieren Tausende georgische Bürgerinnen und Bürger in Tiflis und anderen Städten, um eine faire Wiederholung der Parlamentswahlen und die Fortsetzung des europäischen Weges ihres Landes zu fordern. Seit mehr als 20 Tagen halten sie diese Proteste aufrecht und sehen sich dabei Bedrohungen und Gewalt durch staatliche Behörden und Sicherheitskräfte ausgesetzt.

Petitionen:

Civil society in Georgia needs our support – Open Letter to European Commission

Art Against Oppression: Solidarity with Georgia

Rundbrief

Aus dem aktuellen Rundbrief

Viele Weltgegenden werden von intensiven politischen, sozialen und humanitären Umwälzungen geprägt, darunter autoritäre Regime, Kriege, Konflikte und wirtschaftliche Ungleichheit. Diese Bedingungen zwingen Millionen von Menschen, darunter auch Künstler*innen, zur Migration und zur Suche nach Zuflucht in sichereren Regionen, wo sie sich der harten Realität, Geflüchtete zu sein, stellen müssen und zu Künstler*innen im Exil werden. Sie müssen ihre künstlerische Praxis in unbekannten kulturellen Kontexten neu definieren, während sie das Erlebte verarbeiten, das sie oftmals in ihre neuen Realitäten mitbringen.

Im Jahr 2023 luden wir sechs Künstler*innen im Exil zu einem Austausch und einer Zusammenarbeit in Zürich von jeweils drei Monaten ein. Dieses Jahr haben wir die Kunstresidenz Tbilisi Crossroads ins Leben gerufen. Das Projekt bringt 12 lokale und internationale in Georgien lebende Künstler*innen aus verschiedenen, möglicherweise miteinander in Konflikt stehenden Regionen zusammen, die sonst in parallelen Welten neben der lokalen Kulturszene leben und nur minimal miteinander interagieren.

Kunst im Exil ist ein Bereich, der besondere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit verdient – sowohl wissenschaftlich als auch in der Praxis. Er wirft viele Fragen auf: Welche Beziehungen pflegen Künstler*innen zu ihren Herkunftsländern und welche Rolle spielen vertriebene Künstler*innen in ihrem neuen Umfeld? Sprechen sie die gleiche Sprache? Erlaubt es ihnen die neue Umgebung, ihre künstlerische Praxis fortzusetzen oder führt die Veränderung zu einer inneren Krise und blockiert ihren künstlerischen Ausdruck? Spricht ihre Kunst die ästhetische Sprache, die das Publikum im neuen Kontext gewohnt ist? Haben sie Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten oder sind sie aus dem Kultur- und Kunstsystem ausgeschlossen? Dies sind Fragen, die wir bei artasfoundation mit verschiedenen Projekten weiter thematisch erforschen.

1artasfoundation betont, dass die Nutzung von Bezeichnungen und Namen, besonders im Hinblick auf die Konfliktregionen, nicht als Anerkennung oder Nichtanerkennung durch die Stiftung ausgelegt werden sollen. Sie haben in diesem Zusammenhang keinerlei politische Konnotationen.