Aktuell


Gesprächsreihe Art in Conflict – Gessnerallee Zürich 

Mittwoch, 23. April 2025, 17.30 h CET 
Stall 6, Gessneralle 6, Zürich & Zoom 

Transformation politischer Vorstellungskraft durch Klang
mit Stas Shärifullá/HMOT (live vor Ort) 

Was kann Kunst in von Kriegen betroffenen Regionen bewirken? Wie engagieren sich Kunstschaffende für menschliche Begegnung und friedliche Konfliktbearbeitung? artasfoundation wird immer wieder mit solchen grundlegenden Fragen konfrontiert. Die Reihe Art in Conflict widmet sich diesen Fragen in einem Austausch zwischen Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen. In Form von Tischgesprächen, moderiert vom artasfoundation-Team, werden spezifische Themen aufgegriffen, die sowohl auf praktischen Erfahrungen als auch auf theoretischen Überlegungen basieren.

Geboren und aufgewachsen in Ost-Sibirien (Russland) und geprägt von der Bashqort-Kultur, nutzt Stas diese doppelte kulturelle Herkunft als Perspektive, um sich kritisch mit Politik rund um Dekolonialität und Indigenität auseinanderzusetzen. In seinem Text Sonorous Şifr: How Sonic Practices Helped Bashqorts and Tatars to Keep Their Identity (Stas Shärifullá, Marsel Gani) untersuchen die Autoren, wie Klang- und Hörpraktiken als Katalysatoren für die Umsetzung politischer Vorstellungskraft in greifbare Handlung dienen können – und umgekehrt.

Eine spontane Teilnahme vor Ort ist jederzeit möglich. Mit vorgängiger Anmeldung ist eine Teilnahme via Zoom möglich. Eintritt frei. 

Für die Veranstaltung am 23. April bitte hier anmelden.

Die Veranstaltung ist Teil einer monatlichen Reihe, die das ZKF – eine Initiative von artasfoundation und ZHdK, gemeinsam mit dem Theater Gessnerallee durchführt. Hier abonniert ihr das Programm von Art in Conflict und bleibt regelmässig informiert. 

ACHTUNG: Kürzlich sind einige unserer E-Mails im Spam gelandet – bitte überprüft euren Spamordner und fügt info@artasfoundation.ch zu eurem Adressbuch hinzu. 
 
Unterstützt durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia



Weitere Termine 


14. Mai, 17.30 Uhr
Soziale Kunstinitiativen auf der Strasse
mit Vera Ryser und Asida Butba
Zoom-Anmeldung

18. Juni, 17.30 Uhr
Theater als Motor für politische Befreiung
mit Iman Aoun und Toni Shapiro-Phim
Zoom-Anmeldung
 

Living Room – Raum für Künstler*innen, Organisationen und Gemeinschaften

Der Living Room ist ein gemeinsamer Raum für vertriebene Gemeinschaften aus Bergkarabach, armenische Künstler*innen sowie internationale Kulturschaffende, die in verschiedenen Formen zusammenarbeiten. Neben den von artasfoundation organisierten Aktivitäten beherbergt der Raum auch andere Projekte, die einen Ort zum Arbeiten benötigen. Die Räumlichkeit ist für Kunstschaffende, Organisationen und Gemeinschaften zugänglich, die sich mit sozialer Transformation beschäftigen und einen Raum suchen zum Üben, Proben, Zusammenkommen, Austauschen, Aufführen oder einfach, um sich zu treffen.

Anfrage zur Raumbuchung 

Vom 6. bis 10. Mai 2025 organisiert der Living Room bereits zum zweiten Mal das Art and Social Transformation Lab. Wir laden lokale Künstler*innen, Kunstpädagog*innen, Kulturmanager*innen und Forschende ein, die sich mit Kunst und sozialem Wandel beschäftigen. In einem fünftägigen Labor werden Projektideen entwickelt und Ansätze zum künstlerischen Engagement für soziale Gerechtigkeit und eine friedliche Zukunft ausgelotet.
 


 


Anmeldung für neuen CAS Weiterbildungskurs offen!

Der CAS Arts and International Cooperation konzentriert sich auf das Potenzial der Künste, Prozesse der sozialen Veränderung und der Friedensbildung zu unterstützen. Er legt Wert auf eine faire und achtsame internationale und interkulturelle Zusammenarbeit. Das Programm bringt eine internationale Gruppe von Teilnehmer*innen zusammen. Dazu gehören Fachleute aus der künstlerischen Praxis, Friedensaktivist*innen, Projektmanager*innen von international tätigen Organisationen und visionäre Menschen – alle aus unterschiedlichen geopolitischen Kontexten. Durch eine Studienreise mit Projektbesuchen vor Ort erhalten die Teilnehmer*innen Einblick in aktuelle Kunstprojekte in fragilen Kontexten. Sie reflektieren diese Projekte anhand von Ansätzen und Konzepten aus der aktuellen Literatur und schliessen mit einer betreuten Zertifikatsarbeit ab, die sich auf ein individuelles Projekt oder einen Arbeitskontext bezieht.

Das CAS ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der artasfoundation im Rahmen des Zentrums für Kunst und Friedensförderung (ZKF) seit 2016.

Weitere Infos und Anmeldung

Rundbrief

Aus dem aktuellen Rundbrief

Es ist Oktober und wir sind von drei unserer Kunstprojekte in Armenien und Georgien zurückgekehrt – zurück in eine Realität, in der wir von Nachrichten und Aufgaben überrollt werden, zurück zur virtuellen Zusammenarbeit zwischen unseren dezentralen Arbeitsorten. Unsere Kunstprojekte bieten oftmals eine andere Art der Sommerpause, in der das restliche Leben stillzustehen scheint. Es sind Momente, die wir über ein Jahr hinweg in Zusammenarbeit ausmalen, planen und vorbereiten. Wir steigen nicht aus, wir schalten nicht ab und es ist auch keine Auszeit. Ganz im Gegenteil, wir tauchen ein, erforschen und üben mit künstlerischen Mitteln ein Miteinander, welches Grenzen überschreitet, welches im ganz Kleinen, aber doch an einer Zukunft strickt, wie sie sein kann.

In letzter Zeit beschäftigen wir uns häufig mit den Begriffen „Community“ (Gemeinschaft) und „sozial engagierte Kunst“, nicht zuletzt insofern, dass wir sie verschiedenen Kunstschaffenden und Communitys anbieten, um zu sehen, was sie damit machen, und um uns von den Interpretationen überraschen und inspirieren zu lassen. mit einigen Projekten haben wir einen Rahmen geschaffen, um diese Begriffe auszuloten: Die International Summer School for Socially Engaged Art (2023), Sharing Stories, welches stattfindet, während ihr diesen Rundbrief lest, oder dem Living Room, einem Kunstraum, der sich explizit dem Thema der sozial engagierten Kunst widmet. Im August fand im Living Room das Art and Social Transformation Lab statt, in dem drei lokale Kunstinitiativen ihren Ausgangspunkt fanden und welche in den kommenden Monaten umgesetzt werden. Ein aktuelles Beispiel, bei dem Community im Mittelpunkt steht, ist Tbilisi Crossroads, dessen 10-tägige Residenz einen Meilenstein für das laufende, prozessorientierte Projekt darstellte. Community ist auch ein wesentlicher Aspekt des Teachers’ Training, einem Fortbildungsprogramm für Kunstlehrer*innen aus der Peripherie Armeniens, die durch das Projekt Teil eines grossen Netzwerks werden, welches Kunstlehrer*innen in ganz Armenien miteinander verbindet.

Wir sind aneinander interessiert, wir wollen nicht parallel, sondern miteinander leben, wir wollen voneinander lernen, künstlerisch und darüber hinaus. Wir wollen ins Gespräch kommen, deshalb laden wir euch ein zu unserem jährlich stattfindenden Artas Community Event am 26. November sowie zu unserer Diskussionsreihe Art in Conflict, die sich online als auch offline im Theater Gessnerallee besuchen lässt.

Als kleines Team wollen wir grosse Wellen schlagen und schöpfen die Kraft dafür aus der Realisierung unserer Kunstprojekte, den kostbaren Momenten, die dabei entstehen – nicht zuletzt dank euch, unseren Verbündeten, die mit uns träumen und uns künstlerisch, praktisch, organisatorisch oder finanziell unterstützen und so die Projekte Wirklichkeit werden lassen.
 

1artasfoundation betont, dass die Nutzung von Bezeichnungen und Namen, besonders im Hinblick auf die Konfliktregionen, nicht als Anerkennung oder Nichtanerkennung durch die Stiftung ausgelegt werden sollen. Sie haben in diesem Zusammenhang keinerlei politische Konnotationen.